Hansa-Berufskolleg Jahrbuch 2021/2022

Die Reflexion dieser wichtigen Fortbildung hat verdeutlicht, dass alle den Mut aufbringen müssen über Sexualität, Gewalt und Sprache in den Austausch zu gehen. Das ab dem Schuljahr 2022/2023 von allen Schulen verpflichtend zu erstellende Konzept zum „Umgang mit Gewalt und sexuellem Missbrauch“ wird uns auf diesem Weg sicherlich unterstützen. Doris Eberhardt hat sowohl durch ihre fachlichen Kompetenzen als auch – und vor allem – jederzeit durch Empathie und Respekt gänzlich überzeugt. Die Coronakrise hat den Alltag von zu vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen völlig auf den Kopf gestellt. Seelische und psychosomatische Beschwerden haben deutlich zuge- nommen bei gleichzeitig abnehmender Lebensqualität: Schüler-*innen fühlten sich oftmals ohnmächtig und überfordert. Unter der professionellen Leitung von Doris Eberhardt vom Institut für Soziale Arbeit e. V. haben wir im Junizwei halbtägige Fortbildungen zu dem Thema „Sexuelle Gewalt vorbeugen, erkennen und angemessen handeln“ für 26 Kolleg*innen angeboten. Sensibilisiert durch fiktive (aber realistische) Alltagssituationen auf der Beziehungs- ebene, der verletzenden Sprache oder der diskriminierenden Äußerungen, die in der Schule leider immer noch zu oft vorkommen, wurden die Teilnehmer- *innen gedanklich abgeholt und gefühlsmäßig mitgenommen. Die spontane Wahrnehmung auf die dargestellten Situationen hat bei vielen die fehlende Sicherheit, angemessen reagieren zu können, verdeutlicht (u. a. Abgrenzung Grenzverletzungen und Grenzüberschreitungen, rechtliches Grundlagenwissen). Auf der Grundlage der Fragestellung zu Prävention, Intervention und Rehabilitation an unserer Schule haben die Arbeitsgruppen ihre Ideen zusammengetragen und vorgestellt. 43 Doris Eberhardt mit Teilnehmer*innen der Fortbildung "Sexualisierte Gewalt". Foto: HBK-WIN

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