Hansa-Berufskolleg Jahrbuch 2021/2022

Gab es ein besonders schönes Ereignis, von dem Sie uns berichten möchten? Ein Ereignis, was mir sehr im Kopf geblieben ist, ist auf unserem Ausflug zu den „Cliff of Moher“ passiert. Ich wollte mir in dem Shop einen Kaffee holen, weil es so kalt war. Da ich mein Portemonnaie nicht so schnell gefunden habe, wollte ich per NFC mit meinem Handy bezahlen, was auch nach mehreren Versuchen nicht geklappt hat. Ich wollte dann zur Seite gehen, mein Portemonnaie in Ruhe suchen und die Leute hinter mir erstmal vorlassen. Bevor ich das machen konnte, hat eine Frau, die hinter mir in der Schlange stand, gesagt, dass sie den Kaffee bezahlt. Ich habe sie mehrmals gefragt, ob sie es ernst meine und sie sagte immer wieder ja. Bevor ich noch was sagen konnte, hat sie das Geld bezahlt, mir einen schönen Tag gewünscht und ist gegangen. Das Ereignis hat mir einmal mehr deutlich gemacht, wie freundlich Iren sind. Alle Leute, die wir dort kennengelernt und getroffen haben, waren sehr nett und höflich. Der Großteil der Iren hat sich beispielsweise beim Busfahrer bedankt, wenn sie ausgestiegen sind. Außerdem wurden wir in Geschäften und Supermärkten häufig an der Kasse gefragt, wie es uns gehe und ob wir einen schönen Tag hatten. Das kannte ich so nicht aus Deutschland. Gab es eine besonders herausfordernde Situation im Ausland? Herausfordernd war für mich anfangs die Alarmanlage und ein anderes „Sicherheitsgefühl“ der Iren. Ich wohne auf einem Dorf, in dem jeder jeden kennt und bei uns haben wir keine Überwachungskameras oder Alarmanlagen. Die Haustür schließen wir eigentlich ab, wenn das mal vergessen wird, ist das aber auch kein großes Problem. Unsere Gasteltern und viele anderen Iren hatten da eine andere Einstellung. Das Haus und das Auto unserer Gasteltern waren komplett videoüberwacht und das Haus hatte eine Alarmanlage, die nach dem Aufstehen deaktiviert wurde und beim Verlassen des Hauses wieder per Code aktiviert werden musste. Außerdem mussten wir die Haustür immer wieder abschließen, auch wenn wir zu Hause waren. Besonders die Alarmanlage hat uns, bzw. mir einige Male Probleme bereitet. Mehrmals hat uns die Alarmanlage ohne Fremdeinwirkung aufgeweckt. Daran musste man sich erst mal gewöhnen. Spätestens ab der zweiten Woche wussten wir damit umzugehen. Wie würden Sie die Vorteile eines solchen schulisch organisierten Auslandspraktikums kurz zusammen- fassen? Bevor ich mich zum Auslandspraktikum der Schule angemeldet habe, habe ich selbst versucht einen Praktikumsplatz zu finden. Mein Ziel war es anfangs, ein Praktikum in den Niederlanden zu absolvieren, was von der Schule nicht angeboten wurde. Ich habe mir dafür selbst einige Firmen ausgewählt und Bewerbungen geschrieben. Im Hinterkopf hatte ich dabei aber immer das Praktikum in Dublin. 54 ".. - Alina Willing -

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