Hansa-Berufskolleg Jahrbuch 2021/2022

Das Angebot der Schule war keinesfalls eine „Notlösung“ für mich, ich habe dennoch versucht, mich erstmal selbst um eine Praktikumsstelle zu kümmern. Durch die Corona-Pandemie war das allerdings sehr schwierig. Von den niederländischen Betrieben, die ich angeschrieben hatte, habe ich größtenteils gar keine Rückmeldung bekommen. Wenn etwas zurückkam, waren es Absagen oder Bitten, mich später nochmal zu melden, weil man die Auswirkungen von Corona auf die Veranstaltungsbranche zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht einschätzen könne. Kurz bevor die Bewerbungsfrist für das Auslandspraktikum abgelaufen war, habe ich mich dann für das Praktikum, das von der Schule organisiert wird, angemeldet. Im Nachhinein bin ich sehr froh, das schulisch organisierte Praktikum gemacht zu haben. Wir haben jederzeit Unterstützung bekommen – beim Schreiben der Bewerbungen bis hin zu Problemen während des Aufenthalts in Dublin. Unser Praktikum wurde von Erasmus+ finanziell unterstützt und wir Schüler*innen mussten uns nicht um die Formalitäten mit der EU- Geschäftsstelle, um die Suche nach Praktikumsbetrieben oder Unterkünfte kümmern. Außerdem hatten wir mit „Internsplus“ auch immer einen Ansprechpartner vor Ort, was sehr hilfreich war. Das Auslandspraktikum war auch Bestandteil der Zusatzqualifikation zur Europakauffrau, die Sie im Herbst letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen haben. Diese Zusatzqualifikation umfasst ebenfalls die Module Außenhandel für Europakaufleute, die KMK-Zertifikate Englisch und in Ihrem Fall Niederländsich sowie den NRW-PC- Führerschein. Hierfür mussten Sie ein Jahr lang an zwei Abenden in der Woche den Abendunterricht besuchen. Was hat Sie bewogen, an dieser Qualifikation teilzunehmen? Welche Hoffnung verbinden Sie mit dem Erlangen dieser Zusatzqualifikation? Ich fand es spannend, Inhalte anderer Ausbildungsberufe zu erlernen und so meinen Horizont zu erweitern. Durch die Zusatzqualifikation erhoffe ich mir, dass sich meine Karrierechancen verbessern, vor allem bei international arbeitenden Unternehmen. Wie haben Sie die „Zusatzbelastung“ (Abendunterricht, zusätzliche Prüfungen) empfunden? Die meiste Zeit war alles gut zu schaffen, aber es gab natürlich auch Tage, an denen es relativ anstrengend war. Der Sprachunterricht fand immer montags statt, der andere Unterricht (Internationales Marketing & Außenhandel) donnerstags. 55 Zusatzqualifikation Europakauffrau