Am Dienstag, 31.05.22, war die Aula des Hansa-Berufskollegs der Veranstaltungsort für insgesamt acht Klassen, die sich über den Tag verteilt zu einer besonderen Informationsveranstaltung einfanden: Der Anlass dafür war der Besuch von Herrn Dr. Holze, der zusammen mit seiner Frau die Tilman – Holze – Stiftung gründete, welche sich für die Förderung von Drogenberatung, -prävention und -therapie einsetzt.
Dabei erzählte Dr. Holze nicht etwa aus der Sicht eines Außenstehenden. Vielmehr ist es ein autobiographischer Vortrag, denn – Dr. Holze berichtete in bewegenden Worten seine ganz persönliche Familiengeschichte. Die Stiftung trägt den Namen des ältesten Sohnes der Familie Tilman. Dieser hatte im Jahr 2017 mit nur 24 Jahren den langen Kampf gegen seine Drogensucht endgültig verloren.
Dr. Holze berichtete von anfänglichen Irritationen in Tilman’s Verhalten, der lethargischen Stimmung und der Schulmüdigkeit seines Sohnes. Alles für sich genommen jedoch erstmal kein Grund zur großen Sorge – ist dies doch auch einfach normal bei jungen Menschen seines Alters. Als immer mehr Hinweise zusammenkamen, vertraute sich Tilman seiner Familie an, welche ihn von nun an im Kampf gegen die Drogensucht unterstützte, wo sie nur konnte.
Mit sehr offenen Worten erreichte Dr. Holze die anwesenden Schüler*innen und brachte sie zum Nachdenken. Wichtig war ihm aufzuzeigen, dass Drogensucht kein „Problem“ nur von Menschen mit einem schwierigen Elternhaus ist. Es kann jede*n Menschen treffen und es darf auf keinen Fall aus Gründen der Scham ein Tabu-Thema bleiben. Erst, wenn sich Betroffene
trauen zuzugeben, dass sie ein Problem haben, bei dessen Bewältigung sie auf Unterstützung angewiesen sind, kann Hilfe erfolgen.
Mit dieser Veranstaltung zur Drogenprävention leistet die Tilman-Holze-Stiftung einen sehr wichtigen Beitrag zur Drogenprävention und bricht die Mauern des Tabu-Themas ein. Vielen herzlichen Dank dafür! F. Stork/LV