Wie kann es uns gelingen, unsere Lernenden auf dem Weg zu begleiten, in Zukunft handlungsfähig zu sein und dabei die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit und nachhaltigem Handeln bewusst zu machen? Es wird Zeit, dass sich etwas dreht…
Deshalb fand in der letzten Woche vor den Sommerferien (01.-05.07.2024) die Projektwoche „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) am Hansa-Berufskolleg statt, in der die Förderung von Zukunftskompetenzen im Vordergrund stand. Knapp 60 Lernende aus verschiedenen Bildungsgängen wurden aus ihrer Komfortzone gelockt und nachhaltiges Handeln angebahnt.
Den Auftakt der Projektwoche bildet ein Vortrag von Pfarrer Dietrich Weinbrenner, hauptamtlicher Beauftragter für nachhaltige Textilien innerhalb der evangelischen Kirche. Dietrich Weinbrenner kämpft schon lange gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
Ebenfalls gab die Influencerin Mia Marjanovic (auf Instagram: heylilahey.) einen Impuls zum Thema „Engagement im Nachhaltigkeitsbereich“. Grundsätzlich setzt sich Frau Marjanovic unter anderem für die Themen faire Mode, Zero Waste und Less Waste, Nachhaltigkeit sowie Klimawandel und Tierschutz ein.
Während der Projektwoche hatten die Schüler:innen auch an zwei Tagen die Möglichkeit, verschiedene Institutionen in Münster zu besuchen, die ein nachhaltiges Agieren und/oder faires Miteinander ermöglichen: Münster-Tafel e.V., Hafenkäserei, INDRO e.V. (niedrigschwellige Drogenhilfe), Kinderstation des St. Franziskus-Krankenhauses, Seniorenzentrum Haus Maria Trost, Johannes-Hospiz Münster, Tierheim Münster. Außerdem konnten sie an einem Workshop zur Organspende Münster oder an einem kritischen Stadtrundgang, bei dem interaktive Stationen dazu einluden, einen eigenen Beitrag für eine nachhaltigere Welt zu leisten – und dabei gleich vor Ort in Münster anzufangen –, teilnehmen.
Die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) sollen zu einem besseren Leben für alle Menschen beitragen und bis 2030 erfüllt werden. Um die Inhalte der Ziele ging es in der Ausstellung „17 Ziele für eine bessere Welt“. Die Lernenden konnten sich auf neun ansprechend gestalteten Pappsäulen, die von der Akademie für Nachhaltigkeit konzipiert wurden, über die SDGs informieren. Die leicht verständliche und interessante Form der Darstellung machte es möglich, Einblicke in die facettenreichen Inhalte der Nachhaltigkeitsziele zu gewinnen. Zudem sollte zum Nachdenken und Diskutieren über Fragen wie den Zusammenhang zwischen unserem Konsum und dessen globale Auswirkungen angeregt werden, dazu war die Ausstellung als Quiz konzipiert.
Damit die Impulse der Projektwoche nachhaltig in die Tat umgesetzt werden können, entwickelten die Teilnehmenden zum einen in Teams Instagram-Stories, die ihre Erfahrungen in der Woche erlebbar machen und zum Abschluss am Freitag gezeigt wurden. Zum anderen wurden auf einer „Social Wall“ die individuellen Vorsätze für ein konkretes nachhaltigeres Handeln sichtbar gemacht.
Das Planungsteam der Projektwoche, allen voran Wasja Stracke und Hanna Altenburger, wünscht sich durch die Integration der vier Zukunftskompetenzen – Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken – in Verbindung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, ein nachhaltiges und verantwortliches Handeln in der Zukunft der Schüler:innen anzubahnen.
Foto: Teilnehmende Schüler:innen während der Abschlusspräsentation mit Wasja Stracke (1. v. l.) und Hanna Altenburger (3. v. l.) sowie Schulleiterin Ute Berkemeier (hintere Reihe 4. v. r).